Unter dem Motto Gut Ding braucht Weile...
Satte 3 Jahre hat es gedauert bis sich aufgrund der Initiative der FPÖ Leonding endlich die Installation der ersten Serie von Defibrillatoren in die Tat umsetzen lies.
Ein großer Dank an Mag. Michael Täubel der hier nicht locker gelassen hat um das wichtige "Überlebensinstrument" rund um die Uhr für jedermann zugänglich zu machen.
Hier die Standorte welche auch noch eigens beschildert werden.
Doppl:Punkt, Kornstraße/Wimmerstraße, Eingang Stadtpark, ASKÖ Leonding und ASKÖ Doppl.
Auch neben dem Aufzug Eingang zum Rathauswirt wurde ein Lebensrettendes Gerät angebracht.
Wir hoffen diese nicht brauchen zu müssen.
Hier einige wesentliche Punkte:
1. Wofür steht eigentlich AED?
AED steht für „Automated External Defibrillator“ beziehungsweise „Automatisierter Externer Defibrillator“
Mit der Bezeichnung AED sind Geräte gemeint, die von medizinischen Laien verwendet werden können, um einen elektrischen Impuls an eine Person mit Herzkreislaufstillstand zu übertragen.
2. Wann löst der Defibrillator einen Schock aus?
Der AED analysiert den Herzrhythmus während der Analysephase. Detektiert das Gerät Kammerflimmern, wird ein Schock freigegeben. Liegt ein normaler Herzrhythmus oder ein völliger Herzstillstand ohne elektrische Aktivität vor, wird kein Schock ausgelöst. Wenn kein Schock empfohlen ist, kann auch keiner abgegeben werden. Setze sofort die Herzlungenwiederbelebung fort. Nach 2 Minuten analysiert der AED erneut, ob ein Schock notwendig ist.
3. Mit wie viel Joule schockt der Defibrillator eigentlich?
Abhängig vom Hersteller des Geräts wird ein Schock abgegeben, der etwa 150-360 Joule entspricht.
4. Gibt es Situationen, in denen ich den Defibrillator nicht verwenden darf?
Prinzipiell sind die Geräte sehr sicher in der Anwendung. Es ist jedoch wichtig, dass während der Schockabgabe niemand die betroffene Person berührt, um nicht selbst in den Stromkreis zu geraten. Der Defibrillator sollte nicht auf leitendem Untergrund wie zum Beispiel einer Metalplatte oder einer Lacke verwendet werden. Außerdem sind die meisten Geräte erst ab dem ersten Lebensjahr zugelassen.
5. Darf ich einen Defibrillator auch bei einem Kind verwenden?
Grundsätzlich sind Defibrillatoren für die Verwendung an Erwachsenen ausgelegt. Es gibt jedoch auch einige Modelle, die bereits ab dem ersten Lebensjahr zugelassen sind. Bei der Positionierung der Elektroden ist darauf zu achten, dass diese sich nicht berühren. Hierfür gibt es auch extra Kinderelektroden, die aber zusätzlich erworben werden müssen. Es kommt jedoch sehr selten vor, dass ein Kind eine Defibrillation benötigt.
6. Was ist eigentlich Kammerflimmern?
Kammerflimmern ist eine akut lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, bei der die Herzkammern viel zu schnell schlagen, über 320-mal in der Minute und dadurch die Pumpfunktion des Herzens zum Erliegen kommt.
7. Wie viel Zeit habe ich zu reagieren, wenn jemand kurz vor dem plötzlichen Herztod steht?
Je schneller desto besser. Als Faustregel gilt, dass je verlorener Minute die Überlebenswahrscheinlichkeit um etwa 10 % sinkt. Deshalb ist es wichtig, sofort mit der Wiederbelebung anzufangen und einen Defibrillator zu verwenden, sobald er verfügbar ist.
8. Kann sich jeder einen Defibrillator kaufen?
Ja, jeder kann sich einen AED kaufen. Die wenigstens haben jedoch ein Gerät bei sich zu Hause. Sieh dir am Besten an, wo in deiner Nähe der nächste Defibrillator zu finden ist. Eine Karte findest du hier.
9. Ist ein Training notwendig?
Nein, es ist kein spezielles Training notwendig. Die Handhabung des Defibrillators ist sehr einfach gestaltet und das Gerät wird dir über Sprachausgabe jeden Schritt erklären.
10. Was heißt HLW und in welchem Verhältnis ist dies anzuwenden?
HLW steht für Herzlungenwiederbelebung. Das Verhältnis zwischen Herzdruckmassage und Beatmung ist 30:2, wobei mit den 30 Herzdruckmassagen begonnen und danach zweimal beatmet wird. Mehr zum Thema Wiederbelebung findest du hier.